Diese neuen Maschinen sind klein. Sehr klein. Eine von Ihnen misst in etwa einen Nanometer. Würde man 50.000 von ihnen aneinanderreihen, würde dies der Breite eines menschlichen Haares entsprechen. Zwar haben die Maschinchen rein äußerlich nichts mit einer herkömmlichen Maschine gemein, dennoch laufen die zusammengespannten Moleküle wie ein Elektromotor.
Während ein Stator die Maschine an Ort und Stelle hält, bohrt sich ein Rotor in die Zellmembran hinein. Der Rotor besteht aus drei Ringen von Kohlenstoffatomen und dreht sich circa 2-3 Millionen Mal pro Sekunde, wenn er von ultraviolettem Licht getroffen wird. Der Stator ist mit Armen aus Kohlenstoff, Stickstoff und Sauerstoff ausgestattet, die sich ausstrecken und die Oberfläche der Zelle greifen können.
In Versuchen mit menschlichen Nierenzellen konnten diese innerhalb einer Minute so stark beschädigt werden, dass sie kurze Zeit darauf abstarben. Zusätzliche Moleküle auf den Statoren könnten wie ein Postleitzahlsystem die Maschinen auf bestimmte Zelloberflächen ansetzen. Tests mit Prostatakrebszellen laufen bereits.
Im nächsten Schritt sollen die Maschinen in Mikroorganismen und Fischen getestet werden. Wir dürfen gespannt sein, denn vielleicht bringt uns diese Errungenschaft der Überwindung einer schlimmen Erkrankung einen Schritt näher.
Quelle: www.sciencemag.org