Innovationsnachrichten

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Wird die Fotografie für immer verändert?

  • Metalinsen genießen an der Universität Harvard gerade eine große Aufmerksamkeit. Sie sind dünn wie Papier, benötigen kein Glas und bieten somit völlig neue Perspektiven, was die Qualität von Fotohandys oder die Handlichkeit zukünftiger Kameraobjektive betrifft.

    Wird die Fotografie für immer verändert?

    Handyfotos werden zwar immer besser, doch an die Qualität einer guten Spiegelreflexkamera kommen sie noch immer nicht heran. Das liegt insbesondere daran, dass hier die Glaslinsen in den Objektiven die entscheidenden Faktoren für Schärfe, Tiefen und Licht darstellen. Aufgrund der flachen Bauweise können Smartphones diese Technik nicht bieten und müssen mittels Software nachhelfen.

    Die neuen Linsen werden aus einem sogenannten Metamaterial gefertigt. Dieses besteht aus mikroskopisch kleinen Titandioxid- oder Siliziumoxid-Stäbchen, die zwischen 400 bis 700 Nanometer lang sind und zu einzelnen Gruppen angeordnet werden. In diesen Gruppen agieren Sie wie die Glaslinse als Wellenleiter. Sie fangen das sichtbare Licht auf, lenken es durch den Linsenkörper und fokussieren es auf einen bestimmten Punkt. Dabei übernimmt jede Gruppierung ihre eigene Wellenlänge.

    Geringe Dicke nicht der einzige Vorteil

    Die neuen Metalinsen wären gerade mal so dick wie ein Blatt Papier. Somit könnten die Objektive von Kameras, aber auch von Mikroskopen und Teleskopen bei gleicher oder besserer Qualität erheblich in ihrer Größe schrumpfen. Darüber hinaus weisen die neuartigen Linsen nicht die optischen Verzerrungen oder Farbverschiebungen auf, wie es die herkömmlichen Glaslinsen tun, was damit zu tun hat, dass die Glaskrümmung wegfällt.

    Auch was die Produktion betrifft, ist man in Harvard guter Dinge, denn die Metalinse ließe sich in Massenproduktionen herstellen, wie es auch zu Beispiel bei integrierten Schaltkreisen der Fall ist.

    Quelle: wired.de


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